Auf der Suche nach dem gierigen Humor-Vampir begibt sich La Signora in ihrem dritten Fall auf eine kriminelle Jagd durch das italienische Ruhrgebiet. Verschwundene Kabarettisten, einstürzende Gebäude, eingebildete Schwangerschaften, wahnsinnige Veranstalter und herzlose Kolleginnen lauern auf ihrer Reise zum Mittelpunkt der Probleme.
9 Monate haben wir vom ersten Textentwurf bis zum letzten der 53 Bilder am neuen La Signora Buch gearbeitet und gestaltet. Bernd Breitbach arbeitet auch dieses Mal wieder mit real existierenden Personen in der La Signora Geschichte. Und zwar nicht zu knapp. Neben La Signora's Team, also Buki, Olli Haas und der Künstlerschinderin Susanne Fü, tauchen zahlreiche Kabarettisten, Comedians, Ehefrauen und hilfreiche Camper aus dem Ruhrgebiet auf. Rechnet man diverse "Verwandlungen" der Figuren von La Signora und ihrem treuen Tourbegleiter mit ein, sind es 30 verschiedene Figuren, die in der Geschichte auftauchen.
Was ich an der Zusammenarbeit mit Bernd Breitbach immer wieder schätze, ist seine Detailliebe in seinen Geschichten und seine Vision vom Ganzen. Wenn ich mich in gestalterischen Details zu sehr "verzeichne", bringen uns seine Einwände und Vorschläge immer dazu, dass wir nach der Änderung feststellen: Stimmt, so ist es noch besser! Und ohne Carmela de Feo's wachsames Auge über Details und Feinheiten wären wir oft verloren. Diese Art der Zusammenarbeit gehört zu den Besten, die ich kenne. Es ist jedes Mal ein Fest.
Das fünfte La Signora Buch ist über La Signora's Onlineshop erhältlich: www.la-signora-shop.de
Eine Figur, die mir besonders viel Spaß bereitet hat, ist: Hotti. Der Originalhotti wollte aufgrund seines hohen Alters nicht wirklich im Buch erscheinen. Wir haben das bedauert, aber derartige Wünsche gilt es zu respektieren. Woraufhin ich die Idee eingebracht habe, eine Hommage an Mister Kostas aus Athen einzubauen. Ich bin Mister Kostas in Athen begegnet. Er wohnte in der Plaka, zog aber mit einem kleinen Handwagen regelmäßig durch die Straßen, welche den zentrale Markt im Zentrum Athens umgeben. Obwohl er selber wenig Geld hatte, sah man ihn ständig Straßenkatzen füttern. Eine anrührende Person, die für mich noch ein altes Athen verkörperte, das so kaum noch zu finden ist. Mister Kostas ist im Frühjahr 2022 leider verstorben. Bernd war mit der Idee einverstanden und so habe ich mich an die Arbeit gemacht. Während ich an der Zeichnung des elektrischen Vehikels saß, kam mir der Film Quadrophenia von 1979 in den Sinn. Eine Bildvorlage war schnell gefunden, ein Song von "The Who" aufgelegt und das Bild war so gut wie fertig!
Wenn Zeichner in Erinnerungen schwelgen:
"Wenn ich mich jetzt so nach all den Jahren daran zurück erinnere, war der Januar 2023 damals eine total verrückte Zeit. Auf der Frankfurter Buchmesse zum Beispiel. Nach 5 Minuten war der fünfte La Signora Band bereits komplett vergriffen. Alle weg. Wahnsinn.
Das Bild hat Bernd mit seiner Lochkamera gemacht. Wir haben uns 13 Stunden nicht bewegt, damit das Bild auch was wird. Damals gab es ja noch keine Mobiltelefone für Selbstaufnahmen, wo dann immer alle ohne Hände drauf waren. Wir haben echt noch alles selbstbelichtet und mit Buntstiften ausgemalt.
Das waren im Grunde schon schöne Zeiten."
(Auszug aus: Nachts im Dunklen zeichnen. Tausend schwarze Erinnerungen von Thomas Maria Malangeri, Breitbach Verlag 1979)
Wenn so ein Buch nach neun Monaten dann plötzlich fertig ist, bekommt man das so schnell selber garnicht mit. Ich habe daher einfach erstmal einfach weiter gemacht. Wie soll man mit der plötzlich freien Zeit auch anders umgehen? Eine Idee, die ich schon länger hatte, war einen La Signora Buchtitel im Stil meiner Lieblings - Comicserie Hellboy von Mike Mignola zu machen. Na und wo ich einmal dabei war ... mit Asterix bin ich groß geworden. Das wird man nicht los.